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Sicherheit im Internet

Die Online-Kriminalität nimmt seit Jahren stetig zu. Maßgebliche Ziele sind das Ausspähen von Bankdaten, das Erpressen von Zahlungen, das Erstellen von Botnetzen, das Verwenden fremder Identitäten und im zunehmenden Maße aber auch das Stehlen von Knowhow. Hierzu werden immer raffiniertere Tools angewandt. Längst sind diese Aktivitäten auch keine Einzeltaten mehr sondern mehr und mehr die Taten krimineller Organisationen. Für sie ist die Internetkriminalität weitaus lohnender ist, als irgendeine andere kriminelle Aktivität. Beschreibend ist hierzu ein Beispiel der US-Banken, die vor einigen Jahren 900 Millionen US Dollar durch herkömmliche Diebe, aber 12 Milliarden Dollar durch Internet-Kriminalität verloren haben.

Für den normalen Computernutzer wird es immer schwerer sich dieser geballten Angriffswelle aus dem Internet zu erwehren. Immer wieder werden Schwachstellen ausgenutzt, um Schadsoftware auf möglichst viele Rechnern zu schleusen. Daher ist es schlicht grob fahrlässig, wenn immer noch PC-Nutzer mit veralteten Softwareständen und ohne Sicherheitssoftware im Internet surfen. Google und Mozilla sowie der Internet Explorer oder Edge bieten einen Service, der vor gefährlichen Webseiten warnt, sobald man diese aufrufen möchte. In Kombination mit einer Sicherheitssoftware kann der unbedarfte Zugriff auf gefährliche Seiten im Internet zumindest halbwegs eingeschränkt werden. Aber auch mit aktuellen Softwareständen kann ein falscher Klick dramatische Folgen haben. Immer wieder werden kostenlose Apps und Programme genutzt, um Computersystem und Mobiltelefone zu infizieren. So kann ein schlichtes Tool oder ein Spiel durchaus als Spionagetool für Adressbücher, E-Mail-Inhalte, SMS-Texte oder Verbindungsdaten genutzt werden, die dieses Applikationen dann stetig im Verborgenen an die Server der Initiatoren senden. Auch MAC OS und Linux sind keinesfalls mehr vor Hackern gefeit. Sie werden genauso angegriffen wie Windows Betriebssysteme. Die zunehmende Vernetzung von Peripherie aus dem täglichen Leben wie z.B. Gebäudesteuerungen, Kühlschränke, Medienwiedergabe eröffnen weiter Angriffspunkte. Diese neuen Technologien setzen oft auf noch unzureichende Sicherheitsstandards ein.

Wir möchten abschließend darauf hinweisen, dass es keine 100%ige Sicherheit gibt. Es ist lediglich eine Frage von Aufwand und Kosten, die jemand bereit ist zu investieren, um an Ihre Daten zu gelangen. Hier aufgelistete Tipps stellen eine gewisse Hürde gegen Massenangriffe aus dem Internet dar. Einen gezielten Angriff oder gar den Zugriff von Geheimdiensten können diese Maßnahmen nicht verhindern.

 

  • Keine Internetverbindung ohne aktiver Firewall herstellen.
  • Das Betriebssystem und Applikationen stets auf aktuellem Stand halten.
  • Immer eine aktuelle Schutzsoftware einsetzen. Das gilt auch für Mobiltelefone, insbesondere mit Android Betriebssystem
  • Jeweils verschiedene Passworte für den Zugriff auf Konten und Internetdienste verwenden.
  • Passworte müssen hinreichend kompliziert sein. Je länger desto besser. lknH12bt7rF%fxys  z.B. kann man sich zwar schlecht merken, aber dafür auch nicht erraten. Passworte sollten mindestens 12 Zeichen lang sein und auch Sonderzeichen enthalten. WPA2 Passworte fürs WLAN sollten mindestens 20 Zeichen lang sein.
  • Internetverbindungen nur mit eingeschränkten Benutzerkonten herstellen. Änderungen am Betriebssystem werden dadurch erschwert.
  • Nicht wahllos Software von Freeware-Anbietern installieren, da Freeware im zunehmenden Maße als Träger von Spionagesoftware verwendet wird.
  • Bei der Fülle von Spam- Mails ist es zweckmäßig Spam-Filter zu nutzen. Gute Filter erkennen die meisten Spam-Mails und filtern diese raus. Niemals Links in Spam- Mails folgen oder deren Anhänge öffnen. Bestenfalls gar keine Spam- Mails öffnen, sondern gleich löschen.
  • Ein privates WLAN sollte nicht mit den Herstellereinstellungen des Routers betrieben werden. Die derzeit sicherste Verschlüsselung ist WPA2.
  • Keine persönlichen Daten im Internet preisgeben, schon gar nicht das Geburtsdatum. Was einmal im Internet präsent ist oder war, kann eigentlich nicht wieder gelöscht werden.
  • Fallen Sie nicht auf dubiose Anbieter herein. Geld, das z.B. an einen Anbieter in Asien transferiert wird, lässt sich realistisch betrachtet nicht wieder zurückbuchen, zumal die meisten Offerten dieser Art kaum seriös sind.
  • Ein gesundes Maß an Skepsis ist im Internet grundsätzlich von Nöten. Die weitaus größte Anzahl von Aktionen haben einen betrügerischen Hintergrund.
  • Tipp: Wer sich bei einer bestimmten Seite nicht sicher ist, der sollte ruhig einmal den Domainnamen in Kombination mit "Betrug" oder "Problem" bei Google eingeben. Aufschluss, wer hinter einer bestimmten Seite steckt, offeriert die zuständige Registrierungsstelle der betreffenden Internet-Domain.
  • Die Registrierungsstellen für Domains geben neuerdings keine Inhaberdaten mehr bekannt. Hier können nur noch die technischen Daten der Provider abgefragt werden.

Die oben aufgeführten Tipps können bei gewissen Zweifeln hilfreich sein. Als Gewähr für 100%ige Sicherheit im Internet können sie dennoch nicht dienen, zu vielfältig und professionell gehen Internetbetrüger mittlerweile vor

27.12.2017 lnn.de

 

Warum es in Deutschland keine Kompromisse gibt

Bei den Deutschen muss alles immer 100% sein, Kompromisse sind nicht möglich, jeder beharrt auf seinen Standpunkt. weiter lesen


E-Mobilität noch einmal nachgerechnet

Wie bereits berichtet, würde ein komplett auf e-Autos umgestellter Verkehr den jährlichen Energiebedarf um 102 Mrd. kWh auf 749 Mrd. kWh erhöhen. Das hört sich erst einmal machbar an. Die noch zu klärende Frage ist, ob der gesamte PKW-Verkehr wirklich umstellbar ist? weiter lesen



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